Im Traume jener
Kindheitstage
liegt ein
Zauber unbedarft,
der sich
hütet vor der Frage,
welche ihn
als Traum entlarvt.
Ohne gestern, ohne Morgen,
unschuldig
im Kinderbett,
geistert er
ganz ohne Sorgen
übers
arglose Parkett.
Tönend summt
das Wiegenlied,
unverbrauchte
Lobeslieder,
bis der
Zauber uns entflieht
in die
altersschwachen Glieder.
Dort, wo
uns Gewissheit jagt,
scheint
die Frage plötzlich nah.
Flüsternd spricht
sie ungefragt:
"Sind wir
morgen auch noch da?"
©
Nicole Schönfeld 2024