Du warst stets das gute Kind,
nach dem jeder Vater sinnt,
nach dem jede Mutter sehnt,
aufgebaut, nicht abgelehnt.
All das Glück, das dir beschert,
lebst du heut ganz unbeschwert.
So viel wurde dir gegeben
für ein hoffnungsfrohes Leben.
Doch blieb für dich unerkannt,
wer für dich ins Nichts verbannt.
Jene, die dies Glück nicht hatten,
leben dort in deinem Schatten.
Nein, du bist nicht so, wie ich
und so sehr beneid’ ich dich.
Du warst gut, ich war schlecht.
Es ist einfach ungerecht.
© Nicole Schönfeld 2025